Ist Wein gesund oder doch nicht?

Ist Wein gesund? Ein Weinfass mit 2 Weingläsern und Trauben

Wein gehört zu den beliebtesten Getränken der Deutschen. Gerade beim gemütlichen Zusammensein mit den Liebsten, möchte kaum noch jemand auf den leckeren Tropfen verzichten. Wein repräsentiert ein entspanntes und südländisches Lebensgefühl und bietet so den perfekten Ausgleich zum stressigen Alltag. Nichtsdestotrotz fragen sich viele Weintrinker, ob ihr Lieblingsgetränk gesund ist oder nicht und wie viele Gläser pro Woche unbedenklich sind und ab welcher Menge das Trinken schädlich sein könnte. Diese Fragen beschäftigen Weinlieber ganz besonders, seitdem sich ein allgemeiner Trend hin zu Gesundheit, Fitness und Vitalität in Deutschland durchgesetzt hat.

Im Folgenden haben wir uns genauer mit einem der Lieblingsgetränke der Deutschen beschäftigt und zeigen die Vor- und Nachteile des Getränks auf und vermitteln Ihnen darüber hinaus spannendes Hintergrundwissen. Der größte Fokus liegt dabei natürlich darauf, ist Wein gesund?, oder wie ungesund Wein tatsächlich ist.

Ist Wein trinken gesund oder doch nicht?

Wein als Heilmittel

Die Frage, ob Wein gesund ist oder nicht, ist nicht neu. Schon im alten Rom wurde das Getränk gegen Fieber und schwere Magen-Darm-Erkrankungen als Heilmittel verwendet. Damals wurde Wein außerdem nicht nur für die innere, sondern auch für die äußere Anwendung genutzt. So verwendeten die Menschen beispielsweise Wein als Massageflüssigkeit, als Umschläge oder rieben ihre Wunden mit dem Getränk ein. Sogar noch bis ins Jahr 1892 wurde Wein als Heilmittel gegen verschiedene Krankheiten ärztlich verschrieben. Gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt Wein bis heute als perfektes Mittel, da dessen Wirkung stets belebend ist.

Woher kommt die Wirkung des Weins?

Die positive Wirkung des Weins schreiben Experten der Art der Lagerung des Weins zu. Im Eichenfass entstehen während der langen Lagerungsdauer Stoffe, die sich positiv auf das Immunsystem auswirken können. Bei diesen Stoffen handelt es sich um Aromen und Tannine. Beide Stoffe sind geschmacksneutral, nehmen aber nachgewiesenermaßen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Auch konnte nachgewiesen werden, dass in Ländern, in denen besonders gerne und viel Wein getrunken wird, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems weitaus seltener auftreten als in Ländern in denen vergleichsweise wenig Wein getrunken wird.

Zu den Spitzenreitern in Bezug auf den Konsum von Wein gehören Südfrankreich und allgemein alle mediterranen Länder. In vielen wissenschaftlichen Studien konnte darüber hinaus belegt werden, dass Wein zahlreiche phenolische Verbindung enthält. Diese Verbindungen verhindern das Verklumpen von Blutplättchen und senken somit das Risiko an einer Thrombose zu erkranken. Auch besitzen einige der phenolischen Verbindungen Polyphenole, welche durch ihre antioxidative Wirkung das LDL Cholesterin im Plasma vor Verkalkung schützen. Verkalkungen (auch unter dem Fachbegriff „Oxidation“ bekannt) im Blutplasma führen zu Ablagerungen, die dazu führen, dass Gefäße verstopfen können oder der Blutfluss gehemmt wird. Eine solche Störung des Blutflusses kann unter anderem zu koronaren Herzkrankheiten führen.

Die Inhaltsstoffe von Wein im Überblick

Nachgewiesenermaßen enthält Wein viele gesunde Inhaltsstoffe, die im Folgenden stichpunktartig vorgestellt werden:

  • wertvolle Säuren und Antioxidanten, die sich positiv auf das HerzKreislauf-System auswirken
  • besonders im Rotwein befinden sich darüber hinaus noch Resveratol und Anthocyan, die möglicherweise (medizinische Belege stehen bislang aus) vorbeugend gegen Krebs, Alzheimer und ein schnelles Altern wirken
  • gesunder Zucker
  • Vitamine
  • Minerale
  • Trauben als Grundstoff

Rotwein oder Weißwein?

Das Verhältnis zwischen Weintrinkern, die Rotwein bevorzugen und denen die lieber Weißwein trinken, ist recht ausgeglichen, im Vergleich zu anderen hochwertigen Spirituosen. Viele Weintrinker fragen sich, welche der beiden Sorten gesünder ist und ob das regelmäßige Trinken eine der beiden Sorten vielleicht sogar bedenklich sein könnte. In medizinischen Studien konnte belegt werden, dass Rotwein bezüglich des LDL Cholesterin im Vergleich zu Weißwein eine höhere antioxidative Wirkung hat. Der Grund hierfür ist die höhere Konzentration von Anthozyanen in den roten Trauben, die für die Herstellung von Rotwein verwendet werden. Die Ergebnisse aktueller Studien sind zwar recht eindeutig, werden in Fachkreisen jedoch noch immer kontrovers diskutiert, so dass die im Vergleich zu Weißwein festgestellte positivere Wirkung des Rotweins bislang noch nicht final bestätigt wurde.

In Bezug auf die Thrombosegefahr, also dem Risiko des Verklumpens von Blutplättchen und einer damit einhergehenden Störung des Blutflusses, ist es laut neuesten Studienergebnissen unerheblich, ob Rot- oder Weißwein getrunken wird. Da die positive Wirkung nicht der Art des Weins, sondern vielmehr dem Alkohol zugeschrieben wird, wirken beide Weinarten gleich gut. Diese positive Wirkung konnte auch Bier, Schnaps und anderen alkoholischen Getränken attestiert werden.

Die Menge – welche Menge Wein gesund ist

Welche Menge Wein gesund ist und ab welcher Menge eine mögliche Gesundheitsgefahr droht, ist bis heute in der Medizin sehr umstritten. Es scheint jedoch erwiesen zu sein, dass Alkohol positive Eigenschaften besitzt. Wie hoch der optimale Weinkonsum ist, ist allerdings von einigen weiteren Faktoren, wie dem Alter, dem Geschlecht und möglichen Krankheiten, abhängig. Gemäß aktuellster Studienergebnisse liegt die optimale Menge zwischen zehn bis 40 Gramm Alkohol pro Tag. Zum Vergleich: Ein 200 ml Glas Rotwein enthält 20 Gramm Alkohol.

Sicher ist, dass der Konsum von zuviel Alkohol, also auch von zuviel Wein, auf Dauer gefährlich sein kann und unbedingt reduziert werden sollte. Ab einer Menge von über 600 ml Wein pro Tag steigt das Infarktrisiko stark an. Auch nimmt die Gefahr, an Bluthochdruck oder an Leberzirrhose zu erkranken, deutlich zu.

Sollten Weintrinker merken, dass diese eine kritischen Menge erreicht haben, kann es ratsam sein, zwei- bis dreimal pro Woche Sport zu treiben. Der Sport kann positiven Einfluss auf die Leber- und Cholesterinwerte haben.

Der Einfluss von Wein auf die Lebenserwartung

Fachleute sind sich sicher, dass regelmäßige Weintrinker, vor allem in den südlichen Ländern, allgemein einen gesünderen Lebensstil haben und deshalb im Vergleich zu Nicht-Weintrinkern älter werden. So ernähren sich Südländer weniger salzhaltig, allgemein ausgewogener und bewegen sich mehr (dies zudem in der frischen Luft).

Ist Wein gesund? Der Einfluss von Wein auf die Lebenserwartung

Die in den südlichen Ländern seltener auftretenden Herzkrankheiten sind somit nicht nur auf den Weinkonsum, sondern auf den Lebensstil zurückzuführen. So kann das Risiko an einer Herz-KreislaufKrankheit zu erkranken nur dadurch gesenkt werden, dass Wein getrunken wird, gleichzeitig jedoch mit dem Rauchen aufgehört und Sport getrieben wird. Nur auf Wein als „Allheilmittel“ zu setzen, ist gemäß wissenschaftlichen Ergebnissen nicht ausreichend, um die Lebenserwartung zu verlängern und bestätigt auch nicht, ob Wein gesund ist.

Fazit ob Wein gesund ist oder eher doch nicht?

Generell ist Wein nur in Maßen gesund. Der Konsum von zuviel Wein in Kombination mit einem ohnehin ungesunden Lebensstil kann dauerhaft schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Die Tatsache, dass dem Wein eine gesunde Wirkung nachgesagt wird, sollte daher keinesfalls als Freibrief für ein unkontrolliertes Weintrinken verstanden werden. Trotzdem ist es natürlich schön zu wissen, dass ein entspanntes Gläschen Wein am Abend keinesfalls eine negative Wirkung auf die Gesundheit hat, sondern vielmehr unterstützend auf eine positive Lebenseinstellung wirkt und den Stress des Alltags vergessen lässt. Grundsätzlich hat Alkohol auf jeden Menschen eine andere Wirkung. Wer also merkt, dass die bisherige Dosis Wein nicht gut vertragen wird, kann diese unproblematisch verringern.

Wein selber machen – so einfach kann es gehen

Weintrinker lieben es nicht selten, ihr Lieblingsgetränk selbst herzustellen. Die Weinherstellung ist dabei recht einfach und verlangt kein fundiertes Hintergrundwissen oder besondere Fähigkeiten.

Um Wein selber machen zu können, werden folgende Zutaten benötigt:

  • zwei Eimer aus Kunststoff mit Deckel
  • ein Holzlöffel mit einem langen Stiel
  • ein Katoffelstampfer oder ein Mixer
  • zwei Tassen
  • eine Strumpfhose
  • eine Plastikschüssel in mittlerer Größe
  • Flaschen mit Deckeln
  • ein Sieb
  • 10 kg Trauben oder ähnliche Früchte nach persönlichem Geschmack
  • 5 kg Zucker
  • 8 Liter Wasser

Tipp: Im Fachhandel können Starter-Sets für die Weinherstellung gekauft werden. Diese Sets beinhalten alles, was ein Hobbywinzer für die Weinherstellung benötigt.

Die Herstellung – Wein selber machen:

Zuerst sollte das verwendete Obst gründlich gewaschen werden und die Stiele, Kerne und angegriffene Stellen entfernt werden. Im Anschluss werden die Früchte mit einem Kartoffelstampfer oder einem Mixer zerquetscht. Bei diesem Vorgang sollte etwas Wasser hinzugefügt werden, damit nichts ansetzt. Danach ist der 1 Liter Eimer mit Wasser zu befüllen und die 5 kg Zucker hinzuzufügen.

Die fertige Mischung ist dann gut durchzurühren. Die Früchte können dann hinzugegeben werden. Der Eimer sollte dann erneut mit Wasser befüllt werden, bis alle hinzugegebenen Früchte gut bedeckt sind. Der obere Rand des Eimers sollte nicht mit Wasser befüllt werden, so dass sich ein freier Rand von circa vier bis sechs Zentimeter ergibt. Aus dem Mus können dann zwei Tassen entnommen werden, die in die Plastikschüssel gefüllt werden. Dann kann die Weinhefe hinzugegeben werden. Die ganze Mischung kann dann anschließend in den Eimer umgefüllt werden.

Geduld ist bei Wein eine wichtige Tugend

Der Inhalt des Eimers sollte sieben Tage lang täglich 1 bis 2 mal umgerührt werden. Am achten Tag kann das Fruchtmus durch das Sieb gefiltert werden. Dabei sollte für den intensiven Geschmack soviel Saft wie möglich aus den Früchten gepresst werden. Im Anschluss ist die Strumpfhose mit dem Filtrat zu befüllen und für etwa zwei Stunden über den Eimer zu hängen. Nach dem Durchlaufen kann weitere Flüssigkeit aus den Beinen der Strumpfhose gepresst werden. Die trübe Flüssigkeit ist dann in einen sauberen Eimer zu gießen. Dieser Eimer sollte bis zum oberen Rand mit Wasser aufgefüllt, dann mit dem Deckel verschlossen und zusätzlich mit Plastikfolie abgedichtet werden.

Der Eimer muss dann für eine Dauer von vier Wochen an einem dunklen, aber warmen Ort in Ruhe gären. Nach den vier Wochen kann der obere Inhalt abgeschöpft werden. Der Bodensatz sollte nicht mehr verwendet werden. Der hausgemachte Wein kann dann in Flaschen abgefüllt, genossen oder auch verschenkt werden. Es ist also nicht schwer Wein selber machen zu können, wenn gleich es auch einfacher ist, sich Wein im Geschäft zu kaufen.

Wein kaufen – Rotwein und Weißwein zum probieren

Wer seinen Wein nicht selber machen möchte, sondern den herkömmlichen Weg geht und diesen sich kaufen möchte, für den ist dieser Abschnitt gedacht. Jeder der gerne Wein trinkt, hat oft schon seinen Favoriten und weiss wo er seinen Wein kaufen kann. Wer seinen Lieblingswein immer verfügbar haben möchte, den können wir empfehlen auf große und bekannte Weinkellereien zu setzen. Der Vorteil einer großen Weinkellerei (zum Beispiel beim Binderer Wein) ist, das die Weine standardisiert sind und für den Verbraucher eine permanente Verfügbarkeit gewährleistet wird. Die Weine schmecken nahezu gleich, was im Umkehrschluss natürlich bedeutet, das die Weine selten eine eigene Identität besitzen. Bezieht man den Wein in einer kleinen Weinkellerei, sollte man auf Vorrat kaufen, da bei großer Anfrage eine Nachbestellung teilweise nicht gewährleistet werden kann. Dafür schmecken die Jahrgänge kleiner Weinkellereien immer unterschiedlich, was die besonderen Lagen widerspiegeln.

Ist Rotwein ungesund?

Weinkauf aus der Weinkellerei

Bekannte Weinkellereien in Deutschland sind zum Beispiel die Binderer St. Ursula Weinkellerei GmbH in Bingen (Mainzer Strasse 186, 55411 Bingen / www.binderer.de), die Wein- und Sektkellerei Ostrau (Ringstraße 2, 04749 Ostrau / www.tophi.de) oder die Rheinberg Kellerei (eine eigene Weinkellerei der Edeka-Gruppe). Prämierte Weine der Binderer St. Ursula Weinkellerei sind 2009 Rheinhessen Weinfels Riesling Qualitätswein trocken DLG, D´Amati Rosato Di Sicilia Nero D´Avola Syrah 2009, Devil´s Rock Riesling 2008 oder D´Amati Vino di Sicilia Nero D´Avola Merlot 2007 um nur ein paar wenige Binderer Wein aufzuzählen. Wer noch keinen Binderer Wein probiert hat, der kann es ja einmal ausprobieren und uns mitteilen ob die Wein-Empfehlung positiv gewesen ist.

Ist Weisswein gesund?

Ist man sich trotz der schier endlosen Auswahl erlesener Weine noch unschlüssig, ob Wein gesund ist, empfiehlt sich der Besuch einer Weinverkostung. Je nachdem wo man wohnt, gibt es verschiedene Termine und Orte wo Weinverkostungen möglich sind und sich so vor einem Weinkauf die Chance bietet, neue Weine vor dem Kauf zu probieren. Eine weitere Möglichkeit ist der Besuch eines Weinrestaurant. Der Vorteil beim Weinrestaurant liegt auf der Hand, denn neben dem großen Angebot verschiedener Weine zum probieren, können Sie im Restaurant zusätzlich noch leckere Speisen genießen.

Weinverkostung im Romantikrestaurant

Das ganze lässt sich auch wunderbar für ein spontanes Wochenende planen. Am Beispiel vom bekannten Romantikrestaurant und Weinrestaurant Schloss Hallburg (zu finden in der Schloss Hallburg Nr. 5; 97332 Volkach / Web: http://www.weinrestaurant-schlosshallburg.de) bietet das Weinrestaurant eine interessante Auswahl erlesener Weine. Auch die Deutsche Küche im Restaurant Schloss Hallburg ist sehr beliebt und bekannt für seine leckeren Gerichte. Als Freizeitaktivitäten empfiehlt sich ein Besuch vom Schloss Hallburg, ein Blick auf die Hallburg selbst oder im Sommer ein Abstecher zum Hallburger Musiksommer. Das ganze lässt sich auch auf andere Orte und Restaurants übertragen und soll nur Möglichkeiten aufzeigen, das Wein trinken etwas genussvoller zu gestalten.